Heute wachen wir nach einer durchstürmten Nacht auf. Eingeschlafen sind wir wo ganz anders aber das Orkantief hat uns nachts etwas versetzt. Man soll sich ja einfach auch mal treiben lassen sagt mein mental Coach. Ich freue mich über die emissionsarme Fortbewegungmethode und wir genießen die schöne Aussicht bevor wir uns an den Frühstückstisch wehen lassen.

Den gestrigen Tag verbrachten wir noch am Strand am Capo Carbonara. Zunächst wieder mit Workout, gefolgt von verantwortungsvollem Sonnebaden mit guter Lektüre. Dazwischen kleine Badeeinheiten im kristallklaren Wasser. Leider diesmal ohne tierische Begleitung. Im Grunde lese ich hier eh grade zwei Bücher parallel denn Kathrins Buch löst regelmäßig emotionale Ausrufe ihrerseits aus und nachdem ich meine Neugierde wie so oft nur mäßig im Griff habe und außerdem höflich sein möchte frage ich stets nach den Geschehnissen die diese Gefühlswallungen in ihr hervorrufen. Ich bin also bei ihrem Handlungsstrang ebenfalls total up-to-date. Eigentlich ein praktisches Verfahren da ich meistens eh nicht so viel zum lesen komme wie ich mir das vorstelle; eine nette Mischung aus Hörbuch und Lesen. Ich nenne es  “Lörbuch”.

Nachdem wir die Strandzeit maximal ausgereizt hatten und die Panadeparty mit dem Wind an Fahrt aufnahm brachen wir auf, entlang der Ostküste mal wieder auf einen Campingplatz, zurück in die (wenn auch sehr leere) Zivilisation. So schön es ist, sich eins mit der Natur und Umgebung zu fühlen, so gibt es doch eine Schwelle was die Menge an Sand betrifft die man gut in seinem Haar verstecken kann. Wir hatten sie überschritten.
Auch die Diskussion auf der Autofahrt, ob der unangenehme Geruch von außen oder innen kommt bestärkte uns in unserem Duschvorhaben. Die Mühe lohnte sich. Wir fühlten uns wie frisch geschlüpft und feierten das angemessen indem wir essen gingen. Es gab endlich wieder mal Pizza und allerlei gemischtes Fritiertes aus dem Meer.

Der ursprünglich für heute angesetzte Biathlon aus Radeln und Wandern wurde auf Grund von anhaltendem Starkwind auf eine gipfellose Wanderung reduziert. Dafür lernten wir den wundervolle Erdbeerbaum kennen. Ein fantastisches Gewächs von dem sich die Kaktusfeige gerne eine Scheibe abschneiden darf. Nicht nur einfach zu ernten sondern auch noch hervorragend im Geschmack.
Auf dem Abstieg hatten wir noch reichlich Eselbekanntschaften und befanden uns anschließend mal wieder auf der zunächst erfolglosen Suche nach einer Einkehrmöglichkeit. Fündig wurden wir bereits zum 2. Mal in einem Hafen. Unser echter vanlifeoffseason-Geheimtipp für euch. Wenn alles zu hat, haltet euch an Häfen 😘  5/5 Seesternen von uns.

Bis wir uns von diesem wunderschönen Ort losreissen konnten war es leider nahezu 15 Uhr und somit natürlich bereits wieder am dämmern. Wir verfolgten zunächst noch den genialen Plan eine wunderschöne Passstraße langzufahren. Im Dunkeln büßt man zwar etwas  an Aussicht ein, dafür ist weniger Stau. Vanlife ist immer auch Kompromiss. Nachdem dort wiedermal alles geschlossen hatte rollten wir auf der Rückseite wieder herunter mit der hektisch blinkenden Tankleuchte im Blickfeld. Letztlich entschieden wir uns doch wieder mal für ein Plätzchen am Meer. Das sehen wir zwar auf Grund der Dunkelheit auch nicht aber das Rauschen ist super meditativ.

Vor lauter Yoga habe ich leider eh seit 2 Tagen Rückenschmerzen und brauch nun wieder ein neues Hobby. Immerhin komme ich inzwischen aber mit meinen Händen fast bis zum Boden. #superflexi
Ab morgen also vielleicht einfach Morgenmeditation statt Morningflow.

Eigentlich wollten wir auch noch Traumfänger basteln doch leider stinkt die Schnur an Board dermaßen, dass das leider ausfällt.  Ich bin mir aber sicher, es warten in unserem Endspurt noch genügend andere außergewöhnliche Abenteuer auf uns 🤗