Nachdem unser Tag gestern wundervoll mit einer Yoga-Einheit zu Ende ging wachten wir heute wieder 1/14 höher auf der Flexi-Skala auf. Ein neuer Tag auf der einsamen Insel. Wir sind nur einen Tag älter aber um so viele Erfahrungen reicher. Zwar hat uns der Morgen mit etwas grauem Himmel geweckt doch hat dieser eine durch und durch angenehm beruhigende Stimmung verbreitet. Wir starten den Morgen mit einem erfrischenden Sprung ins Mittelmeer.
Umgeben von kleinen Meerjungfrauen und einigen Babyseeigeln. Ob wir Angst hatten? Vielleicht ein bisschen. Doch wenn man erst einmal vollkommen akzeptiert hat, dass man in der freien Natur nur Zu Gast ist und sich auch so verhalt spürt diese das auch und wir wurden willkommen geheißen.

Nach einem liebevoll zubereiteten Kaffee ging es los mit den Rädern Richtung La Maddalena, einem Teil des Inselarchipels vor der Nordküste Sardiniens. Mit dem Fährpersonal gab es anfangs geringe Verständigungsprobleme weil die Fahrradstellplätze nicht entsprechend der DIN483 gekennzeichnet waren aber dank geschickter Gestik und mit guter Interaktion auf nonverbaler Ebene lassen sich diese zwischenmenschlichen Hürden spielend überwinden und das ist ein vollkommen belebendes Gefühl. Bei der kurzen Fährüberfahrt konnten wir schon erahnen, dass wir hier ganz einzigartige Erfahrungen sammeln können. Wilde Natur wohin das Auge reicht nur gestört von vielen verlassen wirkenden wirklich häßlichen Bauten. Wir erkunden auf der Strada Panoramica die Insel inklusive 2 Nachbarinseln. Erneut gegen den Uhrzeigersinn, wir haben uns bereits eingegroovt und spüren, dass dies einfach unsere Richtung ist. Wir fühlen uns extrem sicher. Es sind nicht nur ein Haufen Matrosen auf der Insel sondern neben einer Offiziersschule auch noch ein Militärhafen. Traumhaft. Wenn man so eine Insel komplett umrundet hat hat man erst das Gefühl sie so richtig zu begreifen.
Wir verstehen sie jetzt und ich habe das Gefühl, dass sie auch uns ein wenig besser versteht. Von diesem Gefühl beglückt setzen wir uns in eine Weinbar und stoßen auf die tollen Ereignisse des Tages an.

Weil uns das bei so vielen Erlebnissen noch nicht ganz ausreichend erscheint trinken wir zur Sicherheit auf der Überfahrt zurück noch ein Bier. #safetyfirst

Nach der Ankunft am Camper muss ich mal wieder einen neuen fake-Strava-Account eröffnen weil der Speicherplatz für die Kudos erneut voll ist. Danke an euch dafür. Ihr macht diese Höchstleistungen erst möglich.